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Reiseinformationen: Oklahoma

Tourenvorschlag: Oklahoma City - Muskogee - Fort Gibson - Talequah

Oklahoma City ist die Hauptstadt des Staates. Hier ist noch heute einer der größten Umschlagplätze für Rinder. Stockyard City ist der Platz, an dem es schon am frühen Morgen hektisch zugeht: Anlieferung der Rinder, Besichtigung, Versteigerung, Abtransport - eine ganz eigene Welt mit einer eigenen Sprache. Auf dem benachbarten Messegelände finden auch Pferdeschauen und Verkaufsausstellungen statt. Erkundigen Sie sich beim Fremdenverkehrsbüro. Authentische Cowboy- und Viehhändler- Atmosphäre können Sie im legendären Cattlemen's Steakhouse schon ab dem frühen Vormittag schnuppern. Mit dem deftigen Frühstück vom Buffet kommen Sie gut über den Tag! Dieses Haus ist seit 1910 eine Institution und der Ort, an dem die großen und kleinen Geschäfte besprochen werden. Besuchen Sie auch das in 2005 fertig gestellte Oklahoma City National Memorial, das den 168 Opfern des Bombenanschlages von 1995 gewidmet ist. Das sehr sachliche, aber trotzdem emotional gestaltete Mahnmal ist ein bewegender Aufruf gegen Hass und Terror. Allen Wildwest-Fans ans Herz gelegt sei das National Cowboy & Western Heritage Museum. Es zeigt den Wilden Westen und seine Protagonisten so, wie wir es von Hollywood kennen. Aber auch die Wirklichkeit kommt nicht zu kurz. Der sehr große Museumskomplex umfasst knapp 30 Sammlungen zu bestimmten Themen oder von bestimmten Sammlern, Künstlern oder Sachgebieten. Ob Kino, Comic, Waffen & Werkzeuge, Gemälde, Skulpturen, Kostüme und Berufskleidung, Schauspieler oder Pony Express - Sie sollten schon einen Tag für dieses Museum einplanen. Den Abend können Sie im Bricktown District in einem der zahlreichen Restaurants und Shops dieses ehemaligen Lagerhausviertels verbringen.

Rund 200 km östlich von der Hauptstadt liegt Muskogee, eine weitere Station, an der Sie viel über die amerikanischen Indianer, ihre Geschichte, ihre Lebensweise, ihre Kunst und ihr Schicksal in den vergangenen 200 Jahren erfahren können. Da ist zunächst einmal das Five Civilized Tribes Museum, dessen Name schon die Neugier weckt. Hier sei nur soviel verraten, dass Muskogee als die Hauptstadt der Indianernationen gilt, die in Oklahoma Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt wurden. Dass diese Umsiedlung von Tausenden von Menschen eine der großen Tragödien der amerikanischen Geschichte ist, wird schon aus dem Namen "Trail of Tears" deutlich. Die im Museum gezeigten Gemälde und Skulpturen indianischer Künstler aus unseren Tagen befassen sich mit diesem und anderen indianischen Themen und sind ein begeisterndes Erlebnis. Erkundigen Sie sich auch nach den wechselnden Ausstellungen.

Im Ataloa Lodge Museum finden Sie eine weitere eindrucksvolle Sammlung zeitgenössischer und traditioneller indianischer Kunst und Kunsthandwerk. Das Museum ist Teil des Bacone College, das unter indianischer Leitung steht.

Fort Gibson, zwischen Muskogee und Talequah, unmittelbar am Neosho-River gelegen, ist eines der ältesten befestigten Forts. Es hatte von 1824 bis 1857 die Funktion, Konflikte der Indianerstämme untereinander und mit den immer weiter vorrückenden Siedlern zu verhindern. Im Bürgerkrieg wurde es 1863 reaktiviert, danach hatte es bis 1890 die Aufgabe, die neue Eisenbahnstrecke zu schützen. 1936 wurde das Fort als historische Stätte wieder aufgebaut. Nördlich von Ft. Gibson liegt der Sequoyah State Park mit einer großzügigen Ferienanlage in wunderschöner Natur, ein Abstecher, der sich lohnt.

Von Muskogee über die Rt. 62 ist es nur ein Katzensprung nach Talequah mit dem großartigen Cherokee Heritage Center. Schlagen Sie Ihr Quartier, wenn es geht, für zwei Tage hier auf. Hier haben Sie die einzigartige Möglichkeit, an einem Ort die Geschichte eines Indianerstammes vor und nach der Einwanderung der Weißen kennen zu lernen. So waren die Cherokee ein durchaus sesshafter Stamm, der in solide gebauten Lehmhütten wohnte und auch in seiner Kleidung nicht unbedingt unseren Vorstellungen vom Indianer entsprach. Nach Ihrer Vertreibung aus dem Südosten des Kontinents wurden sie in Oklahoma angesiedelt und bekamen Holzhütten, von denen man annahm, dass dies eine echte Verbesserung ihrer Lebensumstände bedeutete. Genau wie heute aber war eine "Entwicklungshilfe", die sich nicht an der Mentalität und den Bedürfnissen der Betroffenen orientiert, weitgehend wertlos. Im Cherokee Heritage Center können Sie beide Typen von Dörfern besichtigen. Sie können zusehen, wie sich das tägliche Leben früher gestaltete, wie ein Einbaum entsteht, Sie können sich im Blasrohr-Schießen versuchen und Stickball spielen, das ist eine Urform aller Spiele mit Ball und Schläger. Die Führungen und Vorführungen werden von sehr engagierten Stammesmitgliedern abgehalten, die sich freuen, wenn sie Ihnen die Geschichte ihres Volkes nahe bringen können. Die Ausstellung "Trail of Tears" zeichnet auf eindringliche Weise das entsetzliche Drama der Zwangsumsieldung der Cherokee und anderer Stämme in das heutige Siedlungsgebiet. Historische Dokumente, Photos und Berichte von Augenzeugen und Teilnehmern sind von so beklemmender Dichte, dass sich wohl niemand ungerührt abwenden kann. In Talequah gibt es eine Reihe von guten Restaurants und Geschäften, es lohnt also auch ein Bummel durch den Ort.