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Reiseinformationen: Tirol

Die schönsten Wanderrouten in den Tiroler Alpen

Hintersteiner See
© pixabay/kordi_vahle

Das drittgrößte Bundesland Österreichs, das an einer der Hauptrouten zwischen Nordeuropa und Italien liegt, hat eine lange und stolze Tradition der Gastfreundschaft für Reisende. Doch die Besucher von heute sind nicht auf der Durchreise, sondern sind gekommen, um eine Weile zu bleiben. Sie schwelgen in dem, was viele für die schönste Alpenlandschaft des Landes halten, eine klassische Mischung aus schroffen Gipfeln, glänzenden Gletschern, grünen Tälern, rauschenden Flüssen und pittoresken Dörfern. Auch die Tiroler Städte sind von außergewöhnlichem Interesse, von historischen kleinen Orten wie Hall bis hin zur bergumschlungenen Hauptstadt Innsbruck. Zudem sind die Einheimischen etwas Besonderes, mit einem ausgeprägten Sinn für Geschichte und lokale Identität, der sich im alltäglichen Tragen von Trachten und der begeisterten Einhaltung alter Bräuche ausdrückt.

In den alpinen Regionen Tirols gibt es rund 24.000 Kilometer markierte Wege, die Sie durch einige der spektakulärsten Gebiete Österreichs führen. Ob Sie einen entspannten Spaziergang oder eine anstrengende Wanderung suchen, hier sind die besten Wanderwege in Tirol:



Adlerweg



Der Adlerweg belohnt Sie mit einem spektakulären Panoramablick aus der Vogelperspektive, der den langen Weg zum Gipfel lohnenswert macht. Benannt nach der Form eines Adlers, der seine Schwingen ausbreitet, gliedert sich der 413 Kilometer lange Weg in 33 Etappen mit einem Gesamtanstieg von fast 31.000 Metern. Ein einmaliges Erlebnis, bei dem man Österreich von seiner spektakulärsten Seite kennenlernt. Ehemalige Wanderer des Adlerwegs haben ihre Erlebnisse im Adlerweg-Tourenbuch dokumentiert - dieses erhalten Sie unter anderem auf der Lucknerhaus-Hütte (Osttirol). Bitte beachten Sie, dass der Adlerweg teilweise alpine Erfahrung erfordert.



Hintersteiner See



Ein See auf der Route lockert die Landschaft auf und bietet Erholung von der Hitze. Der Hintersteiner See liegt im Herzen des Naturparks Wilder Kaiser und sein Wasser wird von mehreren unterirdischen Quellen gespeist, die dafür sorgen, dass es von perfekter und klarer Qualität ist. Es ist so transparent, dass man bis zu 10 Meter unter Wasser auf den Grund sehen kann. Ein Strandbad ermöglicht das Schwimmen - eine wunderbare und erfrischende Abwechslung nach einer Nachmittagswanderung. Am beliebtesten ist ein Rundweg, der am Parkplatz Seestüberl beginnt und an der gleichen Stelle endet. Der See eignet sich perfekt als Ausgangspunkt, um zu wandern.



Zireiner See im Rofangebirge



Diese Route, beginnend in Kramsach, ist für Wanderer mit mittlerem bis hohem Schwierigkeitsgrad, mit einem Anstieg von 1.500 Metern und einigen anspruchsvollen Stellen. Eine der wichtigsten Natursehenswürdigkeiten auf der Route ist der Zireiner See, der als einer der magischsten in der ganzen Region gilt. Er liegt im Tal des Rofangebirges, das sich in seinem Wasser spiegelt. Das Gasthaus Berhaus, in dem man sich mit einem Glas Wein und einer Brotzeit stärken kann, motiviert für den Rückweg.



Drei-Seen-Rundwanderung



Die Drei-Seen-Rundwanderung führt Sie vorbei am Ampervreilasee, Selvasee und zuletzt am Guraletschsee. Genießen Sie es, auf diesem Weg ganz in die Natur einzutauchen, mit Bergen auf allen Seiten, darunter das mächtige Frunthorn. Unbedingt einkehren sollten Sie auf der Alp Wolkenstein, die für ihre preisgekrönten Käsesorten bekannt ist.



Halltaler Salzbergbauweg



Dieser Weg ist landschaftlich etwas ungewöhnlicher. Die Täler des Halltals in Nordtirol sind berühmt für ihre Salzbergwerke, die seit Mitte des 13. Jahrhunderts bestehen. Die familienfreundliche Wanderung beginnt am Taleingang und schlängelt sich durch die herrliche Landschaft. Informationstafeln informieren über die lange Geschichte des Salzbergbaus in der Region, und am Weg liegen einige Kleinode wie die Bergerkapelle und die Ladhütten.




Hilfreiche und interessante Tipps für die Wanderer



Coburger Hütte



Wenn Sie die Coburger Hütte, eine der schönsten Hütten in Tirol, erreichen möchten, empfiehlt sich der Aufstieg über den Hohen Gang und den Abstieg über den Immensteig, der zweimal am Seebensee vorbeiführt und dabei Ausblicke auf Wetterstein, Sonnenspitze und Tajakopf bietet. Eine schöne, aber anspruchsvolle Wanderung, die vom Lärchenwald in felsiges Gelände übergeht und alpine Erfahrung und Schwindelfreiheit voraussetzt. Das Mittagessen auf der Coburger Hütte ist wohlverdient. Ganz besonders lecker ist die Brettljause - eine Tiroler Spezialität, serviert auf einem Holzbrett und prall gefüllt mit Wurst, Gurken und Käse. Für den Rückweg gibt es die Möglichkeit, den Immensteig zu nehmen - ein weiterer Weg, der felsiges Gelände und Wald verbindet - oder auf einer leichteren Route zur Ehrwalder Alm weiterzugehen. Hier kann man die Wanderung bei einer Jause oder einem Getränk im Tirolerhaus ausklingen lassen und mit der Seilbahn wieder ins Tal fahren.



Die Achentalalm in Wildschönau



Das Kragenjoch ist ein relativ leicht zu bewältigender Gipfel. Vom Zentrum des hübschen Dorfes Oberau in der Wildschönau führt eine 90-minütige Wanderung mit 600 Höhenmetern hinauf zu seinem Gipfel auf 1397 m, der durch ein riesiges Kreuz markiert ist. Im Spätfrühling und Frühsommer blühen die Wiesen und summen die Insekten - und oben angekommen bietet sich ein spektakulärer Blick über Auffach, die Wildschönau und das Inntal.

Aber es gibt noch einen weiteren Grund, diese Route zu wandern, vor allem an einem Mittwoch. Dann macht die Achentalalm ihre Schmalznudeln. Diese haben den unwiderstehlichen, leicht fettigen Geschmack von Krapfen, wie Einheimische das Gericht beschreiben. Dazu gibt es eine deftige Bohnensuppe, vielleicht mit Preiselbeermarmelade oder Apfelmus. Zugegeben eine gewagte Mischung, aber es soll schmecken. Oft sind schon um 12.30 Uhr alle frisch gebackenen Schmalznudeln der Hütte verzehrt: Gehen Sie also früh hin.



Gampe Thaya im Ötztal



Es gibt viele Wege zur Gampe und diese variieren je nach Wanderskunst. Sowohl Familien mit Kindern finden ihren Weg dorthin als auch anspruchsvolle Wanderer, die ihr alpines Geschick unter Beweis stellen möchten. Eines ist jedoch gewiss: der Blick auf die wunderschöne Natur bleibt keinem verwehrt. Einfache Abkürzungen sind die Fahrt mit der Giggijochbahn oder die Fahrt mit dem Bus nach Hochsölden. Aber für eine richtige Appetit anregende Wanderung muss man unten im Tal bei der Kirche von Sölden beginnen. Dann geht es hinauf zum Weiler Plödern, weiter durch dichten Wald und über saftige Heuwiesen (wo Sie wahrscheinlich die Tiroler Graukühe treffen, aus deren Milch der Gampe Kaas Käse hergestellt wird). Der Gesamtaufstieg beträgt 642 Höhenmeter. Die Belohnung für die harte Arbeit ist eine der besten Küchen im Ötztal. Die Gampe Thaya ist im Besitz der Familie Prantl, welche nur lokale Produkte verwenden, von denen sie viele selbst herstellen. Sehr empfehlenswert sind die Röstkartoffel mit Speck und Spiegelei - knusprige Bratkartoffeln, Spiegeleier und kalt geräucherter, nach Wacholder schmeckender Schinken.



Pfeishütte in Innsbruck



Die Liftanlage, die Sie aus dem Herzen Innsbrucks auf den Gipfel der Nordkette befördert, hat es in sich. Und das liegt nicht nur daran, dass die Standseilbahn unten von der verstorbenen, großartigen Zaha Hadid entworfen wurde. Noch beeindruckender ist die Art und Weise, wie sie Sie in weniger als einer Stunde von den Straßen der Stadt in eine so wilde Hochgebirgsumgebung bringt. Im Sommer bedeutet das, dass Sie auf ein Frühstück in einem schicken urbanen Café ein Mittagessen auf der Sonnenterrasse der Pfeishütte folgen lassen können: auf einer Höhe von 1950 Metern, umgeben von einem Meer aus zerklüfteten Felsen und zackigen Gipfeln. Von der Bergstation der Hafelkar-Seilbahn ist es ein fünfstündiger Rundweg.



Außermelang Alm im Wattental



Auf die Außermelang Alm wandert man nicht für ein Gourmet-Menü. Aber Feinschmecker lieben sie trotzdem - für den kräftigen, würzigen Wattentaler Käse, der in ihrer Sennerei hergestellt wird. Das Vater-Sohn-Gespann Ludwig und Thomas Klinger betreibt hier seit dem Jahr 2000 die Sennerei und verarbeitet jeden Sommer 100.000 Liter Milch - produziert von den Herden der sechs Bauern, die in der Nähe weiden. Dazu kommen 1.200 kg Butter, die man im Juli und August in dem kleinen, rustikalen Café von Ludwigs Frau Margit verkosten kann. Genauso wichtig wie das Essen ist die Umgebung. Das Wattental liegt zwar in einer Gegend mit belebten Bergdörfern und florierenden Betrieben. Wattens, am Kopf des Tals, ist die Heimat der Kristallglasfirma Swarovski.

Wanderrouten gibt es mehr als genug in Österreich - sie müssen nur begangen werden. Wer sich dafür entscheidet, wird mit sagenhaften Ausblicken, unverbauter Natur und der Flucht aus dem Alltag belohnt.






Tiroler Alpen
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Wandern
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