Reiseinformationen: Sächsische Schweiz

Wandern in der Sächsischen Schweiz

Sächsische Schweiz
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Wanderziele gibt es in Deutschland genügend. Denken wir nur einmal an die Bayerischen Alpen, den Harz oder den Schwarzwald. Auch die Sächsische Schweiz gilt als ein ideales Wanderziel mit traumhaften Landschaften. Gekennzeichnet ist das Bild der Landschaft durch die zahlreichen Felsen, die gleichzeitig ein Eldorado für Kletterer sind. Welches die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz sind und welche Wanderrouten Sie nicht verpassen sollten, verraten wir Ihnen in folgendem Ratgeber.

Die Sächsische Schweiz befindet sich nur etwa 40 Kilometer von Dresden entfernt und auch von Berlin aus ist das Wandergebiet recht schnell erreicht. Das Schöne: In der Sächsischen Schweiz finden sich Wanderwege für jeden Anspruch und jedes Fitnesslevel. Für Rollstuhlfahrer allerdings sind die Wanderwege in den meisten Fällen nicht geeignet. Immerhin 1.200 Kilometer an gut ausgeschilderten Wanderwegen lassen keinerlei Wünsche offen. Es sind einige Themenwanderwege vorhanden und auch Fernwanderwege führen durch die Sächsische Schweiz. Wir haben uns für Sie aber auf die Suche nach einfachen und leicht zu bewältigenden Wanderwegen begeben.

Stolpen: Wanderung samt Burgbesuch

Vom Marktplatz Stolpen aus startet diese empfehlenswerte Tour. Mit einer Streckenlänge von knapp acht Kilometern ist sie auch von Ungeübten recht leicht zu bewältigen, zumal keine nennenswerten Höhenunterschiede zu überwinden sind. Planen Sie etwa zwei Stunden als reine Gehzeit ein. Da Sie entlang der Tour viele Sehenswürdigkeiten entdecken werden, dauert die gesamte Tour aber sicher deutlich länger. Anhand einer gelben beziehungsweise gelb-grünen Markierung können Sie den Weg zur Burg gar nicht verfehlen.



Wanderung zu den Schrammsteinen


Mit einer Länge von etwa 13 Kilometern ist diese Wanderung zwar etwas anspruchsvoller, das Ziel wird Sie aber für die Mühe entlohnen. Insgesamt werden Sie mindestens 3,5 Stunden unterwegs sein und etwa 600 Höhenmeter überwinden. Diese Tour startet am Marktplatz von Bad Schandau aus, der bekanntesten Kurstadt in der Region. Von hier aus folgen Sie zunächst kurz der Bundesstraße, bis Sie das Hotel Lindenhof erreichen. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum ersten Treppenaufstieg, der Sie auf den bekannten Lutherweg führt. Im weiteren Verlauf der Wanderung werden Sie das spektakuläre Schrammsteintor erkunden und schließlich auf dem Wildschützensteig landen. Der 40 Meter hohe Teufelsturm und die Schrammsteinaussicht sind weitere Wanderziele. Haben Sie diese hinter sich gelassen, wandern Sie entspannt entlang der Elbe zurück nach Bad Schandau.



Malerweg Etappe 2


Der Malerweg ist sicher der bekannteste Wanderweg der Region. Mit einer Länge von 116 Kilometern ist er recht anspruchsvoll; mehrere Tagesetappen sind also zwingend erforderlich. Dennoch gilt der Malerweg als schönster Weg der Region und wurde im Jahr 2007 sogar zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt. Seinen Namen verdankt der Weg der Tatsache, dass die Sächsische Schweiz schon vor 200 Jahren bekannte Maler anzog, die ebenso begeistert von den mächtigen Felsformationen waren wie wir heute. Die zweite Etappe des Malerweges führt von der Stadt Wehlen aus bis nach Hohnstein und gilt als ein landschaftlich besonders reizvoller Streckenabschnitt. Der Grund: Während dieser Wanderung gelangen Sie zur wohl bekanntesten Attraktion, der Bastei. Von der Basteibrücke aus wird Ihnen eine spektakuläre Aussicht auf die umliegende Felslandschaft geboten. Die zweite Etappe des Malerweges ist knapp elf Kilometer lang. Aufgrund der vielen Attraktionen entlang der Strecke planen Sie mindestens fünf Stunden ein. Die Felsenbühne Rathen ist ein weiteres Highlight entlang der Tour. Auch bietet sie Ihnen zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, wo Sie sich unterwegs stärken können. In der sogenannten Wolfsschlucht müssen Sie einige Abstiege über Eisentreppen in Kauf nehmen. Möchten Sie diese umgehen, ist ein kleiner Umweg über den Lehrpfad nach Hohnstein empfehlenswert.



Das Bielatal


Das Bielatal ist eines der beliebtesten Reviere für Kletterer, bietet sich aber auch für Wandertouren an. Hier erwarten Sie eine bizarre und einmalige Felsenwelt sowie zahlreiche Aussichtspunkte. Eine Wanderung durch das Bielatal dauert etwa vier Stunden; Sie müssen knapp zehn Kilometer zurücklegen. Es handelt sich um eine Rundtour, die am Parkplatz Bielatal beginnt und endet. Der Wanderweg ist gut ausgeschildert, so dass man ihm recht leicht folgen kann. Das erste Highlight, das Sie während der Tour erwartet, ist die Kleine Bastei. Von diesem markanten Aussichtspunkt aus haben Sie einen schönen Ausblick auf die Schweizer Mühle. Der Rosengarten, der markante Herkulesfelsen und der Großvaterstuhl sind weitere Attraktionen, die Sie auf dem Wanderweg durch das Bielatal erwarten. Insgesamt handelt es sich um eine sehr abwechslungsreiche Tour, bei der allerdings einige Stufen erklommen werden müssen.



Besondere Hinweise für den Nationalpark


Auf was müssen Sie als Wanderer in der Sächsischen Schweiz achten? Zunächst gilt wie für alle anderen Wanderziele auch: Tragen Sie festes und bequemes Schuhwerk, am besten spezielle Wanderschuhe. Schuhe mit einem guten Profil sind besonders wichtig, denn mit ihnen haben Sie auf dem häufig felsigen und steinigen Untergrund einen sicheren Halt. Zwar gibt es im Nationalpark auch zahlreiche Wanderwege für Untrainierte. Manchmal lässt es sich aber dennoch nicht vermeiden, dass Sie Stufen oder Eisenleitern überwinden müssen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind also Voraussetzung, wenn Sie sich für das Wandern in dieser Region entscheiden.



Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist knapp 100 Quadratkilometer groß; Wandern darf man fast überall. Es ist aber wichtig, dass Sie sich an einige grundlegende Regeln halten, um die einmalige Natur zu schützen. Dies gilt vor allem für die sogenannten "Kernzonen", die besonders geschützten Zonen. Hier ist es wichtig, dass Sie markierte Wanderwege nicht verlassen. Örtliche Wanderwege erkennen Sie an ihrer grünen oder gelben Markierung. Es gibt auch rot markierte Wanderwege; bei ihnen handelt es sich um regionale Wanderwege. Blau markierte Wege hingegen sind die überregionalen Wanderwege.



Eine weitere Besonderheit bietet Ihnen diese beliebte Wanderregion im Osten Deutschlands: Während in den meisten anderen Teilen Deutschlands das Zelten außerhalb gekennzeichneter Campingplätze verboten ist, darf man hier teilweise im Freien nächtigen. Das sogenannte Boofen hat sich vor etwa 100 Jahren gemeinsam mit dem Klettersport entwickelt. Es sollte damals eine Alternative und günstige Option zum Hotel für alle Kletterer sein. Das Wildcampen ist mittlerweile verboten, für Kletterer gibt es aber immer noch außerhalb der Kernzone festgelegte Plätze, wo man im Freien übernachten kann. Voraussetzung ist allerdings, dass kein Feuer entzündet wird und man nicht im Zelt übernachtet.



Sicherer aufgehoben ist man aber in einem der zahlreichen Hotels oder Ferienhäuser, von denen es in der beliebten Wanderregion viele gibt. Einige der Unterkünfte haben sich sogar auf Wanderurlauber spezialisiert.





Sächsische Schweiz
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Sächsische Schweiz
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