Reiseinformationen: Stadt Einbeck

Einbeck - Fachwerkstadt

Fachwerk
© Daniel Li Photography

Ein Spaziergang durch die Vergangenheit!

Wenn ihr durch Einbecks Gassen und über unseren Marktplatz schlendert, fallen sie euch sofort ins Auge: unsere wunderschönen Fachwerkhäuser, reich verziert mit bunten Schnitzereien. Auch die 700-jährige Brautradition unserer Stadt ist noch an den Fassaden vieler Häuser allgegenwärtig.

Die wohl eindrucksvollsten Fachwerkhäuser unserer Stadt stammen aus der Zeit der Renaissance und sind nach den großen Stadtbränden von 1540 und 1549 erbaut worden. Durch weitere Brände im 17. und 19. Jahrhundert stehen heute nur noch ca. 150 dieser prachtvollen Bauten in der Altstadt. Die Folgen der Brände könnt ihr an den unterschiedlichen Fachwerkbauten erkennen, z. B. auf dem Marktplatz. Hier stehen Häuser aus der Zeit vom 16. bis 20. Jahrhundert nebeneinander. Das Alte Rathaus, das Brodhaus und die Rats-Apotheke sind Mitte des 16. Jahrhunderts wiederaufgebaut worden, auf der Südseite wurden nach einem Brand von 1832 mehrere, dreigeschossige Fachwerkbauten nebeneinander errichtet und das Steinerne Haus stammt von 1923.

Stellt euch vor: Das Brodhaus gilt als eines der ältesten Gasthäuser Niedersachsens! Es wurde 1552 errichtet und war jahrelang Sitz der Einbecker Bäckergilde und gleichzeitig Gasthaus. Noch heute könnt ihr dort das Einbecker Bier der Brauerei vom Fass genießen.

Nach dem Brand von 1540 wurde in Einbeck weiter in der mittelalterlichen Bautradition der Gotik (12. - 16. Jhd.) gebaut - in Form von zwei- bis dreigeschossigen Fachwerkhäusern als Ständerbauten. Die dekorative Fassadengestaltung mit einer Vielzahl von schmückenden Zierschnitzereien wie Fächerrossetten war jedoch typisch für die Zeit der Renaissance (15. - 17. Jhd.). Der reiche Schmuck der Fassaden mit Schnitzkunst und Schriftbändern spiegelte zudem den Wohlstand der bierbrauenden Bürger unserer Hansestadt wider. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg entfielen die Verzierungen fast gänzlich. Die Dächer wurden mit Sandsteinplatten aus dem nahegelegenen Solling gedeckt. Heute sind davon aber nur noch wenige erhalten.

Ein ganz besonderes Kleinod handwerklicher Kunst könnt ihr in der Marktstraße bewundern - das Eickesche Haus von 1612. Heute haben hier unsere Tourist-Information und der KulturRing ihren Sitz. Dort könnt ihr zahlreiche Schnitzereien der Planetengottheiten, der Sieben Freien Künste, der Tugenden, der Musen, der fünf Sinne sowie von Christus und den vier Evangelisten an der gesamten Hausfassade entdecken.