Celle- Attraktive Fachwerkstadt für Touristen
Als Residenz- und Fachwerkstadt ist die Stadt Celle landesweit bekannt.
Das imposanteste Gebäude des Stadtkerns ist das prächtige Herzogschloss aus dem 13. Jahrhundert. Damals noch die Funktion einer Burg übernehmend, wurde es später zur Residenz der Herzöge von Braunschweig- Lüneburg ernannt und erhielt 1530 unter Ernst dem Bekenner die Gestalt eines Renaissance-Schlosses. Die barocken Züge, die heute charakteristisch für das Aussehen sind, kamen unter Herzog Georg Wilhelm dazu.
Aber auch andere Baustile sind im Bauwerk erhalten geblieben. Ein ausgezeichnetes und zur Besichtigung empfohlenes Bauwerk der Renaissance z.B. ist die Schlosskapelle. Barocke Elemente zieren das Theater und die Staatsgemächer, mittelalterliche Züge spiegeln sich im Burgpalais und im Rittersaal wieder.
Östlich des Herzogschlosses befinden sich die für die Altstadt typischen und planmäßig angelegten Fachwerkhäuser. Sie vereinen verschiedene Epochen der Baukunst ineinander. Die ältesten Häuser und Elemente gehen bis in das 15. Jahrhundert zurück. Aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind die Traufenhäuser erhalten geblieben. Die älteren Häuser mit zum Hof führender Durchfahrt weisen noch auf das frühere Ackerbürgertum der Bewohner hin.
Zieht man durch die malerischen Straßen und Gassen der Altstadt, entdeckt man Schnitzereien und weitere bunte schmückende Ornamente, die die alten Bauten verzieren und ihnen einen Hauch von Herrlichkeit verleihen. Kostbare Schnitzereien, in hoch- und niederdeutsch, vereinzelt in Latein gehaltene Hausinschriften, die Lebensweisheiten kundtun oder die Hausgesellschaft vorstellen, stammen zumeist aus dem 17. Jahrhundert.
Ende des 17. Jahrhunderts wurde der barocke Stil mit in das Stadtbild eingeflochten, so dass das Ursprüngliche hinter einer grauen Fassade verschwand. Heute aber wird wieder mit Stolz die Fachwerkfassade gepflegt, die das Besondere und Urtümliche des Stadtbildes ausmacht.
Das prächtigste Haus der Stadt ist das Hoppener Haus von 1532, das Herzog Ernst der Bekenner für seinen Rentmeister Simon Hoppener bauen ließ. Das Gebäude ist sechsgeschossig, geprägt durch "fabelhafte" Figurenornamentik, die den merkwürdigsten Kreaturen und Abbildern "Unterschlupf" gewährt.
Sehenswert ist neben dem Hoppener Haus auch das "Alte Rathaus". Der Nordgiebel des Hauses, der in Weserrenaissance gehalten ist, führt zu Bewunderung bei so manchem Betrachter. Die Ratsstube, in der ab und zu noch der Rat tagt, lädt zum Besuch ein.
Empor aus einer Vielzahl von Fachwerkhäusern ragt die Stadtkirche mit ihrem 74,5 m hohen Turm, von dem man gut die planmäßigen Strukturen der Stadt und auch die "Nordsee" erkennen kann.
Mit der Stadtkirche werden zwei Epochen großer Baukunst vereint. Zum einen findet sich der gotische zum anderen der barocke Stil wieder. Die dreischiffige gotische Hallenkirche, die mit einem Tonnengewölbe versehen wurde ist hierfür ein prägnantes Beispiel.