Reiseinformationen: Bad Dürrheim

Die Kurgärtnerei hat den Terrain-Kurweg wieder auf Vordermann gebracht

Bad Dürrheim trägt als einziger Ort im Schwarzwald das Prädikat "Sole-Heilbad" und ist gleichzeitig als "Heilklimatischer Kurort" anerkannt. Das Prädikat "Heilklimatischer Kurort" ist eine besondere Auszeichnung. Die Luftqualität erfüllt höchste Anforderungen und wird ständigen Kontrollen unterzogen. Zudem verfügt Bad Dürrheim als "Heilklimatischer Kurort" über ausgedehnte Kureinrichtungen und Parkanlagen und nach Leistungsgraden angelegte "Heilklima-Wanderwege", so genannte "Terrainkurwege".

Für viele Kurgäste und Einheimische in Bad Dürrheim ist der Frühling die schönste Jahreszeit um die Landschaft zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, die Baar, zu Fuß zu erkunden. Die Wälder zeigen sich in ihrem bunt gefärbten Kleid und naturliebende Menschen können tagsüber die Gegend erkunden. Damit sich vor allem Kurgäste mit Herz- und Kreislauferkrankungen beim Wandern durch Mutter Natur nicht körperlich übernehmen, dafür gibt es seit über 30 Jahren Herzchen, die über die gesamte Stadt verteilt sind. Grüne, blaue, gelbe und rote Herzen. Nicht in Bäume geritzt oder an den Türen von hölzernen Toilettenhäuschen, sondern an markanten Punkten sind die Metallschilder angebracht.
1974 hatte der Bad Dürrheimer Herbert Schötz den Terrain-Kurweg mit vier unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen aus der Taufe gehoben. In den letzten Jahren waren diese herzförmigen Zeichen mit einer römischen Zahl im Zentrum allerdings in Vergessenheit geraten. Erst die Mitarbeiter der Kurgärtnerei haben sie vor kurzem wiederbelebt. "Dort wo keine Schilder mehr waren, haben wir neue angebracht und wo sie von Gestrüpp verdeckt waren, haben wir gerodet", erklärt der Chef der Kurgärtnerei, Ralf Kienzle.

Zwei seiner Mitarbeiter waren drei Tage damit beschäftigt, die insgesamt 38 Kilometer lange Strecke wieder auf Vordermann zu bringen. Der kürzeste Weg des heutigen Terrain-Kurwegs ist vier Kilometer lang und der längste 15 Kilometer. Die Farbe grün steht bei den Herzen für die leichteste Wegführung, gefolgt von blau, rot und schließlich gelb (starke Belastung). Startpunkt für alle vier Laufwege ist der Eingang beim Kurhaus in den Kurpark (Flamingobrunnen). Die längste Strecke führt die Wanderer durch den Kurpark, den Kapfwald, das Waldcafe und schließlich über das Wittmannstal zurück zum Kurhaus. "Wir mussten die ursprüngliche Strecke zwischen dem Storchensträßle und dem Neubaugebiet Auf Stocken verlegen, da es die hölzerne Fußgängerbrücke ja nicht mehr gibt", erklärt der Chef der Kurgärtnerei. Die leichteste Wegführung bringt die Spaziergänger in einer großen Schleife einmal durch den gesamten Kurpark.

Neben einer herrlichen Landschaft bietet der Terrain-Kurweg auch diverse Möglichkeiten, zwischendurch auch einmal eine Rast einzulegen. Bänke und Schutzhütten laden in regelmäßigen Abständen zum Verweilen ein. "Die Wege sind in einem exzellenten Zustand", verspricht Ralf Kienzle, der bei einer Begehung selbst von der Schönheit der Strecke überzeugt war.

Rund 65 Höhenmeter gilt es bei der grünen Herzchenstrecke zu überwinden. Bei der gelben müssen über Stufen und Steigungen ganze 231 Höhenmeter bei 15 Kilometer Strecke zurückgelegt werden. "Es sind teilweise sehr anspruchsvolle Wege, die durch unsere Gegend führen", so der Kurgärtner. Der "Herzle-Weg", wie er im Volksmund genant wird, wurde vor über 30 Jahren als Übungspfad für das Herz- und Kreislaufsystem angelegt. Zahlreiche Kurkliniken in Bad Dürrheim schickten mitten der 70er und 80er-Jahre ihre Patienten an die frische Luft, um sich von ihren Erkrankungen auf dem Terrain-Kurweg zu erholen.

Die genaue Beschreibung der Wege und ihre Schwierigkeiten sind auf einer detaillierten Landkarte eingezeichnet, die es im Haus des Gastes in Bad Dürrheim zu kaufen gibt.